Politischer Aktivismus: Ich rede mit allen

"Nur unabhängige freie Geister können die Gesellschaft voran bringen" Vor drei Jahren, genauer am 10.05.2014, habe ich in Bonn am Bottlerplatz meine erste pol...

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"Nur unabhängige freie Geister können die Gesellschaft voran bringen"

Vor drei Jahren,

genauer am 10.05.2014, habe ich in Bonn am Bottlerplatz meine erste politische Rede in der Öffentlichkeit gehalten. Ich hielt sie auf der Friedensmahnwache Bonn, die ich mit anderen Bonnern wenige Wochen zuvor organisatorisch übernommen habe. Ich habe mich öffentlich auf einen Platz der Bonner Innenstadt gestellt und laut meine Meinung kund getan, wohl wissend, dass Passanten abweisend, beleidigend darauf reagieren könnten und das alles sehr peinlich für mich enden könnte. Ist es aber nicht. In der Rede kritisierte ich das Schulsystem und die allgemeine Verblödung der Jugend. Ich war sichtlich aufgeregt, die Rede war sicherlich nicht eine meiner besten, dennoch kam sie bei vielen gut an. Das war ein Schlüsselmoment für meine weitere persönliche und politische Entwicklung.

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Daraufhin

habe ich so gut es ging wöchentlich an der Mahnwache teilgenommen und oft weitere Reden gehalten. Dabei kam es auch öfters vor, dass ich von Passanten angesprochen wurde und mit ihnen diskutiert habe. An einigen Punkten habe ich dann auch gemerkt, dass die Diskussion sich im Kreis drehte und daraufhin das Gespräch freundlich beendet. Es kam auch vor, dass wir Redner beleidigt wurden; dann jedoch haben wir immer darum gebeten, öffentlich am Mikrofon zu diskutieren, worauf sich nur die wenigsten einließen. Für diesen Zweck haben wir in der Entwicklung der Mahnwache auch ein zweites Mikro eingerichtet, wo wir auch untereinander Themen erörtert haben. Es waren oft echt lebhafte Diskussionen. Generell haben wir über viele unterschiedlichste Themen gesprochen, wobei es natürlich einen Grundkonsens gab. Danach ging es jedoch schnell bergab. Ich kritisierte Themen innerhalb der Mahnwache, mit denen ich mich aufgrund der Entwicklung hin zum Libertären nicht mehr identifizieren konnte. Das wurde von einigen Mit- Organisatoren der Bewegung stark emotional aufgefasst, was darin endete, dass man mir vorwarf, die Bewegung zu unterwandern und ich ausgestiegen bin.

Mein Aktivismus ging jedoch sehr viel weiter.

Ich gründete meinen eigenen YouTube Kanal, veröffentlichte meine ersten Videos und nutzte die Netzwerke. Ich kam ins Gespräch mit den Jungs von FreiwilligFrei, diskutierte mit immer mehr Kommentatoren unter meinen Videos, nutzte die Netzwerke, sodass ich immer mehr Reichweite bekam. Das hat auch dazu geführt, dass ich für ein Interview mit Gunnar Kaiser und zu NuoViso eingeladen wurde.

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Ich wurde sogar von genanntem Kaiser (Leher, freier Journalist und Schriftsteller) auch zu einem Schulbesuch eingeladen, um mit seinen Schülern über meine Arbeit als politisch Aktiver zu diskutieren. Während ich meine eigenen Videos publizierte, entwickelte ich mit anderen auch Live Talk Formate wie Freizone und kam so auch ins Gespräch mit Tilman Knechtel (aka TraukeinemPromi). Ich habe auch immer wieder selbst Interviews geführt und so mit Moritz Neubronner über das Schulsystem oder einem anonymen Ex- Antifa Mitglied über seine Erfahrungen gesprochen.

Ein weiteres wichtiges Schlüsselerlebnis

war meine Rede über die Grenzen der Migration bei der Speakers Corner Köln spricht. Ich habe mich einem für meine Einstellung komplett kontroversen Publikum gestellt und ein Thema gewählt, was kontroverser nicht hätte sein können. Die Organisatoren haben diese Rede auch nur unter heftigen internen Diskussionen zugelassen. Zuvor schrieb ich noch bei Facebook, dass ich wahrscheinlich ausgebuht werde. Es kam jedoch ganz anders. Man hörte mir aufgeschlossen zu und ich konnte meine Argumente bis zum Ende vortragen. Dann geschah etwas, dass es so auf dieser Bühne noch nicht gab: Ca. 10 Menschen haben sich nach der Rede mir gestellt und ihre Kritik am Mikrofon kund getan. Geduldig habe ich versucht einer Person nach der anderen meine Sichtweise nahe zu bringen. Das wurde mir von einigen auch im Nachhinein anerkannt.

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Warum war diese Rede so entscheidend? Es ging für mich schon immer darum, alles zu hinterfragen. Ich wollte mich immer meinen Kritikern stellen und Menschen mut machen, offen, selbstkritisch und ehrlich zu ihren Sichtweisen zu stehen. Sowohl im Netz, als auch im echten Leben, bin ich dem bis heute treu geblieben. Es ging mir vorallem darum, meinen Kritikern zu zeigen, dass ich keine Angst habe, ich mich nicht von dem lenken lasse, was andere von mir denken und alle Sichtweisen gegeneinander abwäge.

Kurze Zeit später

bin ich so auch bei den Jungs von Laut Gedacht gelandet. Ich hatte eine echt mega lustige Zeit mit denen und kann nur nochmals betonen, dass ich dieses Format guten Gewissens supporte! Dennoch musste ich mir auch hier anhören, dass ich dann Gefahr laufe, rechts zu werden, etc.

Was habe ich aus all' dem gelernt?

Ich lasse mich in keine Schubladen mehr stecken. Ich bin libertär und das lebe ich auch. Mir egal ob jemand links oder rechts, schwarz oder karriert ist, ich rede mit allen. Das bedeutet natürlich nicht, dass es nicht auch mal heftig werden kann, dass die Emotionen hoch kochen. Es bedeutet einfach nur, dass ich keine Angst habe und mich von niemandem lenken lasse. Ich mach mein eigenes Bild, unabhängig von dem, was andere denken. Das wünsche ich mir von anderen auch. Nur unabhängige freie Geister können die Gesellschaft voran bringen. Peace!

Kurzes Highlight am Schluss:

Konfrontation des Tagesschau Chefs Kai Gniffke mit der Einbuchtung einer alleinerziehenden Mutter aufgrund von nicht gezahlten GEZ Geldern

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// Hier geht's zur Playlist mit allen Gastauftritten


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