Wer kennt es nicht
Du schaltest das Radio ein, während Du dich im Bad fertig machst, zur Arbeit fährst oder kochst. Oft auch, damit Du die Stille nicht aushalten musst. Du drückst den Schalter und es ertönt zum 3000sten mal dasselbe Lied. Du kannst es nicht mehr hören und wechselst zu einem anderen Sender. „Geil, 90er!“, denkst du dir und erkennst dann schnell:“Fuck, das hab ich ja auch schon eine Millionen Mal gehört!“ Frustriert wechselst du weiter und bist erstaunt:“Wow, hier läuft fast synchron derselbe Song wie auf dem anderen Sender! Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür? Oder ist die Auswahl so gering, dass das öfters vorkommt?“
Dieser Text ist eine Mahnung an all‘ die Radiomacher: Ein Interpret hat mehr als zwei Single Auskopplungen!
BLEIB' DRAN, DIE LÖSUNG KOMMT AM ENDE!
Konkret – Was mir am Radio so auf den Sack geht:
1. Die Song- Auswahl:
Es werden permanent dieselben Lieder gespielt- und das schon sehr lange. Ergebnis ist, dass die „Abwechslung“, die mit Slogans wie „Das Beste aus den 80ern, 90ern und von heute“ beworben wird, darin besteht, dass man die totgespielten Lieder dieser Decade auf die Ohren bekommt. Außerdem sind viele Lieder, gerade alles seit den 90ern, einfach inhaltlicher Scheißdreck. Musik war schon immer ein Mittel, um sich mit seinen Gefühlen, der eigenen Person auseinanderzusetzen und ist daher gerade in jungen Jahren sehr wichtig für viele Menschen geworden. Die meisten von uns können sich sicher mit einem Lied, einer Band oder einem Genre identifizieren. Mit dem Hirnfick, den man heute als Musik vorgesetzt bekommt, wo fünf Songwriter an zwei endlos wiederholten Zeilen arbeiten, kann man so junge Menschen derart gehirnwaschen, dass sie selbst komplett leere Menschen werden. Tiefgründige Gespräche kann man mit denen dann kaum noch führen. Die endlose Wiederholung konditioniert die Zuhörer dementsprechend.
2. Die Moderation:
Radio Moderatoren sind permanent gut gelaunt. Jeden Tag wird einem das Bild vermittelt, alles sei in Ordnung. Wenn dann mal etwas schlimmes passiert, wird das auch eher nebensächlich behandelt: „Heute hat tragischer Weise ein Terroranschlag in….stattgefunden. (…) Und nach der Werbung: Wie oft muss ich meine Pflanzen gießen.“ Moderatoren sind kaum noch authentisch. Am schlimmsten sind Moderatoren der hippen Jugendsender wie BigFM: Sie wirken auf mich als seien sie auf irgendwelchen harten Drogen hängen geblieben- das RTL2 der Audiomedien. Die wenigsten Moderatoren reden noch entspannt und authentisch. Noch schlimmer ist der Versuch krampfhaft lustig zu sein: Fast jeder Sender hat sein Comedyprogramm. Nur wenige sind wirklich witzig, zu den Ausnahmen zähle ich teilweise 1Live.
3. Das Programm:
Wer zur Hölle muss alle halbe Stunden an die Nachrichten erinnert werden? Die meisten Menschen interessieren sich eh kaum für’s Weltgeschehen. 3x am Tag plus vielleicht Sondermledungen würde locker reichen. Wenn man tagsüber das Radio laufen lässt, hört man ‚zigfach dieselben Nachrichten. Zu den Staumeldungen: ist es technisch nicht möglich, diese vom allgemeinen Sender abzukoppeln und sie nur Autofahrern zukommen zu lassen? Was die Werbung angeht: Wofür bezahle ich GEZ? Bei privaten Sendern hätte ich keine Probleme damit.
4. Die Konsumenten:
Sie geben Wettermeldungen durch, um im Radio ihren Namen zu hören. Wie Fame- geil kann man eigentlich sein? „Hey Jürgen, das glaubst Du mir nicht! Der Radiomann hat heute meinen Namen beim Wetter genannt!!!“ Richtig krass. Wofür gibt es nochmal Meteorologen und das Internet? Einmal im Jahr lassen diverse Sender ihre Zuschauer mitbestimmen: „Das Radio spielt verrückt“ oder ähnlich ausgefallene Namen haben derartige Programme dann. Viele Zuschauer feiern das dann total ab! Naja, nicht verwunderlich, da der gemeine Deutsche eh gerne andere bestimmen lässt, selbst wenn das zu minderwertigen Resultaten führt.
5. Globalisierung:
Als ich Anfang des Jahres einen Kurztrip nach Mailand machte, musste ich im Bus feststellen, dass es international kaum anders ist. Die Einspieler, die Musikauswahl, Moderation, alles war gleich. Immer liefen dieselben nervtötenden „modernen“ englischen Lieder. Den Unterschied merkte man nur an der Sprache der Moderation und Werbung. Wo sind die Eigenheiten der Länder hin?
Zusammenfassend kann man sagen: Radio ist größtenteils einfach scheiße. Zuschauer sollen durch eine immer gut gelaunt Moderation und die immer gleichen Lieder in ihrem Hamsterrad gehalten werden. Sie sollen so oberflächlich wie ihre Musikauswahl werden. Gut, dass es Alternativen wie Spotify gibt! Auch da wird einem in den Empfehlungen oft Müll vorgestellt, aber man kann sein Programm auch mit gutem Content selbst gestalten.
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