1000% LIBERTÄRE: WACHT AUS EUREM WACHKOMA AUF!

Auf Facebook hat mich jemand kontaktiert mit der F...

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Auf Facebook hat mich jemand kontaktiert mit der Frage, ob es eine zentrale Stelle zur Auskunft über Demonstrationen gibt. Ich verneinte dies, wollte die Idee aber weiter aufgreifen, da ich sie interessant fand. So schrieb ich einen Facebook Beitrag, indem ich die Frage weiter gab und um Meinungen bat, inwiefern eine derartige Plattform sinnvoll ist. Daraufhin erhielt ich eine Menge konstruktive Kritik, aber auch das, was zu erwarten war: Moralistisches Prinzipien- Gelaber. Das hat mich schon mehrfach aufgeregt. Nun werde ich das Problem hier aufgreifen und zur Diskussion anregen.

Worum geht’s genau?

1000% Libertäre sind für mich jene, die in meiner Wahrnehmung immer aus einer abgehobenen Position heraus argumentieren, jeglichen nicht zu 100% libertären Aktivismus/ Aktionismus als völlig sinnlos diffamieren und selbst nur theoretisch aktiv sind. Praktische und vorallem realistische Ideen hört man von ihnen nicht. Anstatt gewisse Unternehmungen hin zu mehr Gerechtigkeit und Freiheit zu unterstützen, stempeln sie alles als „Etatismus“ ab und behaupten, es sei sinnlos. Das ist mir zu undifferenziert. Wenn ich mir angucke, wie sehr sich das Bewusstsein der Menschen durch die Wahl Trumps oder der AfD verändert hat, wieviele Themen nun öffentlich in der breiten Masse diskutiert werden, sehe ich darin durchaus einen Nutzen. Auch Aktionen wie #120db schlagen Wellen, zeigen den Menschen, dass sie nicht alleine sind, verbinden sie und stärken den Widerstand. Wenn nun sture Libertäre diese Aktionen pauschal abwerten, schaden sie ihnen. Somit sind ihre Äußerungen Gift für den Wandel. Wenn wir was bewegen wollen, müssen wir die Menschen dort abholen, wo sie sind. Mit dem Libertarismus können die wenigsten etwas anfangen, da werden wir sie momentan kaum in’s Boot holen können. Sollen, bzw. können wir überhaupt solange warten, bis sie soweit sind? Wie kommen sie überhaupt dahin? Sind nicht jene Wege, die zu mehr Mitbestimmung führen, auch nicht die richtigen? Was bringt es, sich einen darauf zu keulen, dass man „den Staat nicht anbettelt“ und alles eventuell gerade deshalb weiter den Bach runter geht?

Es ist einfach, über’s Internet jegliche zu etatistische Aktion als unsinnig abzuwerten. Meiner Meinung nach führen viele Wege zu mehr Freiheit, auch Demonstrationen. Den Staat weiter machen zu lassen und alle Aktionen als Moralapostel abzuwerten bringt uns sicherlich garnichts- wobei, doch, noch weniger Freiheit.